FoMo in Bottrop | Paartherapie

Fear of MISSING OUT


FoMO - Die Angst was zu verpassen

Nur eine Social Media Krankheit?


"FOMO" gilt als erste Social-Media-Krankheit

Sind Sie betroffen? Dann sollten Sie heute noch handeln! Denn FoMo (fear of missing out, die Angst etwas zu verpassen) ist tödlich. Zumindest dann, wenn man sich als Fußgänger und oder vor allen Dingen als Autofahrer von eingehenden PINGs, TINGs, Pushmeldungen, Likes und Dislikes vom Straßenverkehr ablenken lässt. Da reichen nur Millisekunden und es knallt. Nicht ohne Grund ist auch und gerade deshalb die Nutzung des Smartphones für den Fahrer während der Autofahrt weitestgehend verboten. Erste Städte, federführend Köln und Augsburg, ließen sogar zur Unfallvermeidung auch schon Ampeln in den Straßenbelag ein. - Für Fußgänger. Wer nämlich beim Tippen quasi dauerhaft nur noch nach unten schaut, bemerkt, so die Hoffnung der Städte, zumindest vorzugsweise wenigstens die Gefahr einer herannahenden Straßenbahn oder anderer "Gefahrenquellen" durch Bodenampeln, bevor es zu spät ist. 


Couchsurfing als Beziehungskiller

Doch auch zuhause hört die permanente Angst "etwas zu verpassen" nicht auf. Das Katzenbild eines Facebook - Freundes, das Video einer Arbeitskollegin, der Witz einer völlig unbekannten Person aus der Twittergruppe, es ist wie es ist: Ablenkungen vom "eigentlichen" Leben gibt es genug. Schleichend werden die Pings und Tings wichtiger als der Spielfilm, als die familiäre Kuschelrunde, das Gespräch mit Mann / Frau und Kindern.


Ist mein Leben wirklich so langweilig?

Sicherlich ist die moderate Nutzung der digitalen Medien (insbes. der mobilen Kommunikationsmittel) eine Bereicherung. Nie zuvor konnte man sein Leben, das Leben generell mit anderen leichter und schneller teilen, Informationen besorgen, verarbeiten und am Ende bei Bedarf wieder aufbereitet veröffentlichen und oder verbal mit anderen teilen. Social Media und Smartphones sei Dank. Nie zuvor hatte die Menschheit jedoch auch nur annähernd so viel Freizeitstress und oder gar den maximal schwammigen Übergang zwischen Privat- und Arbeitsleben. Social Media und Smartphones sei Dank. Privates und Geschäftliches lässt sich immer schwerer voneinander trennen. Nie zuvor konnte man zwischen mehr Apps, mehr TV - Sendern, mehr Informations- und Unterhaltungsprogrammen wählen. Nie zuvor wurde die Menschheit mehr vom wesentlichen abgelenkt. Nie zuvor kam durch Reizüberflutung mehr Überforderung, Langeweile und Stress auf. Nie zuvor konnten Informationen so krass "gefunnelt"* werden, dass dabei nur noch genau die Informationen / Themen beim Rezipienten ankommen, die er / sie gerade und oder permanent ausschließlich sehen respektive hören will oder soll. Der Preis dafür ist hoch. Die Menschheit verödet / verblödet. Social Media und Smartphones sei Dank. Der kulturliebende Dichter und Denker geht, der allzeit funktionierende Homo Digitalis entsteht.


* Im Sinne von trichtern (engl. funnel); Eingrenzen & sortieren.


FoMO macht krank

Schlafstörungen und oder eine permanente Unruhe sind nur die Spitze des Eisbergs. Wer unter FoMO leidet, verliert die Fähigkeit, Dinge einfach nur zu genießen. Er will (fast) alles teilen / mitteilen und fordert Kommentare, Lob etc. als Entlohnung zurück aus dem World Wide Web. Können Sie noch spontan von FoMO auf JoMO (Joy of Missing Out) umschalten? Probieren Sie es aus! Schalten Sie Ihre Smartphones automatisch "von bis" in den frühen Abend- / Nachtstunden in den Ruhemodus und oder schalten Sie den DSL Router zur Schlafenszeit (zwischen Mitternacht und morgens um 6 oder 7 Uhr) per Zeitschaltuhr einfach mal ganz aus. Nehmen Sie das Internet, Ihre Erreichbarkeit für Social Media Nachrichten, Anrufe, Pings und Tings einfach mal vom Netz. Holen Sie sich Ihre Entspannung, Zweisamkeit und oder das Recht auf eine "nur für mich Zeit" zurück. Das Recht auf Ruhe und Entspannung. Holen Sie sich Ihre Menschlichkeit zurück, die den Menschen vom Homo Digitalis trennt.


Tipp: Als Suchtexperte / Paar- und Familientherapeut habe ich stets ein offenes Ohr für Sie. Von Mensch zu Mensch.